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Alte Bekannte….
BARBADOS, 10.12.2022
Barbados, welch ein Name. Wir jedenfalls hatten mit diesem Namen ein Insel- und Ferienparadies verbunden, Anlaufstelle für die Yachten der Reichen, ein Monaco der Karibik.
Allerdings war bereits der Weg von unserer MARINA zu den üblichen Eingangshallen am Landesteg eine Ernüchterung. Nicht nur, dass wir eines von insgesamt vier Schiffen waren, dabei auch das Schwesterschiff der MARINA, die SIRENA. Wir lagen an einem engen Steg mit dem über mehrere hundert Meter ein halbwegs geschützer Hafen abgegrenzt wurde und dessen Enge einen “Landausflug zu Fuß” gar nicht zuließ, da die zur Verfügung stehende Fläche durch einen eingerichteten Bus-Pendelverkehr nahezu vollständig in Anspruch genommen wurde. Chaos entstand dann auch noch durch die Tatsache, dass über genau diesen Steg auch noch die Versorgung der Kreuzfahrtschiffe stattfand und damit die Verkehrsfläche zu einem Hochrisikogebiet für Fußgänger wurde.
Damit war klar, dass wir außer unserem gebuchten Ausflug wohl nicht mehr die Stadt Bridgetown würden besuchen können und hofften daher, auf unserer Busfahrt so viel wie möglich von den erwarteten Zauber Barbados aufnehmen zu können.
Das allerdings war ein Trugschluss.
Die Hin- und Rückfahrt zu unserem Ausflugsziel in einem überaus engen Bus führte uns zunächst durch sehr unansehnliche, ja heruntergekommene Stadtviertel, überfüllt mit Menschen, überwiegend Männer, denen die Armut und Not mehr als nur deutlich anzusehen war. Auch exotische Rastafrisuren und die bunte Kleidung der Frauen konnten nicht über den Schmutz in den mehr oder weniger zerstörten Straßen, über mit Plastikstühlen ausgestatteten kleinen Kneipen und Cafés, die sich wie Perlen an einer Ketten entlang der Straßen aufreihten oder auch über teils verwahrlost umherlaufende Kinder hinwegtäuschen. Armut, Hoffnungslosigkeit bzw. ein Mangel an Perspektiven in einem Land, das entsprechend offizieller Angaben bis zu 22% Arbeitslosigkeit zu verzeichnen hat, gefühlt und entsprechend der Aussagen des Reiseführers jedoch mehr als das Doppelte. Auch die Fahrt durch die Dörfer von Barbados hat diesen Eindruck der Armut nicht verändern können, zu sehr waren die Holzhütten verwahrlost und die kleinen Gärten ungepflegt. Geholfen haben hier auch nicht die wenigen Herrenhäuser oder die riesigen und fein rausgeputzen Villen der Reichen, die den Eindruck der Armut eher verstärkten denn minderten.
Welch ein krasser Gegensatz auch zu den zahlreichen Shops in den Eingangshallen zum Hafen, die ja auch gleichzeitig Zoll bzw. Immigration waren und in denen sich neben typischen Touristenprodukten auch Goldschmuck und, hier der größte Gegensatz wenn nicht gar Hohn, auch Diamantenläden fanden, die aber sehr wohl von betuchten US-Bürgerinnen aufgesucht wurden. Wir waren uns einig, dass dies nun wirklich nicht die Insel unserer Träume ist und je werden könnte.
Erst an unserem Ausflugsziel, eigentlich sollte es ein Orchideengarten sein, konnte man sich von diesem deprimierenden Eindruck lösen. Eigentlich deshalb, weil die Aschewolken eines Vulkanausburchs des Vulkan La Soufriere auf der Nachbarinsel St. Vincent (unser nächstes Ziel) fast alle Orchideen vernichtet hat, damit aber andere exotische, tropische Schönheiten in den Vordergrund treten konnten. Es war eine absolute Abwechslung zur Tristesse der Ortschaften und so manche “alte Bekannte”, wie z.B. Königstrelitzien, Bromelien, Jackfruits, Brotfrucht, Gingerblüten, unterschiedliche Palmenarten, Bananenstauden, etc., die wir bereits aus der Südsee kannten, konnten in diesem tropischen Garten bewundert werden. Diese wunderbare Pflanzenwelt hat uns ein wenig versöhnt, an einem nicht allzu positiven Gesamteindruck allerdings konnte sie jedoch nichts mehr verändern.
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