Karibik

Eine Safari der besonderen Art

DOMINICA, 09.12.l2022

Diesen Inselbesuch haben wir lange ersehnt, allerdings nicht der Insel selbst wegen. Die Besonderheit dieser Insel ist die Tatsache, dass gerade in den Monaten November bis Februar in der umgebenden karibischen See zahlreiche Wal-Arten beobachtet werden können. Dabei insbesondere Pottwale, Grindwale, verschiedene Delfinarten, Buckewale oder Schwertwale.

Obwohl wir beide noch von der desaströsen Katamaranfahrt angeschlagen waren, wagten wir uns erneut auf ein kleineres Boot und in eine nach wie vor rauhe See. Zu verlockend war die Aussicht, eine oder auch mehrere dieser beschriebenen Walarten beobachten zu können.
Unsere MARINA ankerte auf Reede ca. 500 m vor Dominica und bereits die Tenderfahrt auf den winzigen Landesteg vor Roseau, den sich die MARINA auch noch mit einem anderen, recht großen Kreuzfahrer teilen musste, geriet zur Geduldsprobe. Für die besagten 500 m benötigte unser Tenderboot mehr als 50 Minuten. Gaby und ich hatten dabei noch das Glück, dass wir eigentlich noch einen kleinen Abstecher in die Stadt Roseau machen wollten und daher recht frühzeitig das Schiff verlassen haben. So konnten wir problemlos unser Ausflugsboot erreichen. Andere hatten da etwas weniger Glück, denn die Koordination am Landsteg ließ lange Wartezeiten des Ausflugsbootes nicht zu.
Die Bootsfahrt in das Zielgebiet war aufgrund der nach wie vor rauhen See etwas holprig, aber gewarnt durch den Vortag haben Gaby und ich erfolgreich mit entsprechenden Tabletten Vorsorge getroffen, denn um nichts in der Welt wollten wir ein mögliches Abenteuer verpassen. Und im Zielgebiet angekommen erwartete uns dann überraschenderweise nicht nur eine fast spiegelglatte See, sondern auch genau die Tiere, wie wir uns so sehr erhofft hatten.

Die erste Meldung fiel genauso aus, wie wir es aus Herman Melvilles “Moby Dick” kannten: “Ein Wal. Da bläst er!” Und tatsächlich sahen wir – NICHTS. Vielleicht ein wenig Gischt. Sonst NICHTS. Minutenlang NICHTS.

UND DANN PLÖTZLICH SCHOSS EIN RIESIGES ETWAS AUS DEM WASSER.

Über mehr als eine Stunde begleiteten uns bis zu sechs Pottwalweibchen, ja spielten sogar mit uns. Sie schwammen an unser Boot und querten es nur wenige Meter entfernt. Alle auf dem Boot waren beeindruckt von dieser Größe und dennoch Eleganz, mit der diese Säugetiere an uns vorbeizogen. Und irgendwann sahen wir dann nur noch gewaltige Schwanzflossen aus dem Wasser auftauchen, entsprechend unserer Reiseführer ein Zeichen dafür, dass die Wale jetzt für mindestens 40 bis 50 Minuten weit in die Tiefe abtauchen würden.
Es war ein wahres Spektakel…….

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